In diesem Artikel geht es um eine ganz wichtige Zutat für Freundschaften und zwischenmenschliche Beziehungen. Ich werde beschreiben, welche Rolle Vertrauen dabei spielt, wie du das Vertrauen von anderen Personen gewinnen kannst und welche positiven Auswirkungen es auf dein Leben haben wird, wenn du das Vertrauen von anderen genießen darfst.
Die Geschichte vom Fuchs und dem Mädchen
Vor kurzem habe ich den wunderbaren Film „Der Fuchs und das Mädchen“ gesehen. Untermalt mit faszinierenden Naturaufnahmen wird die Geschichte eines Mädchens erzählt, welches die Freundschaft eines frei lebenden Fuchses gewinnt. Beide treffen sich immer wieder und streifen gemeinsam durch die Natur. Der Fuchs führt das Mädchen sogar zu seinem Bau und zu seinen Welpen. Alles ganz rührig und bezaubernd.
Bis das Mädchen eines Tages zu weit geht. Es bindet dem Fuchs ein Tuch um den Hals und versucht, ihn mit einer Schnur an der Leine zu führen und ihm Kommandos zu geben. Der Fuchs reißt sich jedoch los und rennt weg. Am nächsten Tag steht der Fuchs vor dem Haus des Mädchens und folgt ihr hinein in ihr Zimmer. Das Mädchen schließt die Tür und der Fuchs schnüffelt im Zimmer herum. Er wird aber immer hektischer, als er bemerkt, dass er nicht wieder hinaus kann. In seiner Panik springt er aus dem Fenster und liegt dann schwer verletzt auf der Erde.
Das Mädchen trägt den Fuchs zu seinem Bau und legt ihn dort nieder. Es sieht so aus, als ob der Fuchs tot wäre. Das Mädchen macht sich dann auf den Rückweg. Die Welpen folgen ihr. Als sie sich nach einer Weile umdreht, sieht sie den Fuchs auf einem Hügel sitzen. Sie geht freudig zu ihm hin.
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Die Basis von Freundschaften
Der Film hat mich von Anfang an emotional sehr berührt und am Ende nachdenklich zurück gelassen. Ich habe mich gefragt, was Freundschaft eigentlich ausmacht? Was ist wichtig bei einer Freundschaft? Was wünscht man sich von einem guten Freund?
Die Antwort ist: Vertrauen. In einer Freundschaft spielt Vertrauen eine ganz große Rolle.
Das Mädchen hat die Freundschaft des Fuchses gewonnen, indem sie nach und nach ein Vertrauensverhältnis zu ihm aufgebaut hat. Der Fuchs vertraute dem Mädchen so sehr, dass er sie sogar zu seinen Welpen mitgenommen hat.
Und was ist jetzt im Umkehrschluss reines Gift für eine Freundschaft? Wodurch kann eine Freundschaft aufs Spiel gesetzt werden und sogar daran zerbrechen?
Ganz genau: durch Vertrauensbruch. Wenn du deinem Freund nicht mehr vertrauen kannst oder er dir, dann ist die Freundschaft nachhaltig beeinträchtigt oder sogar ganz beendet.
Das Mädchen hat das Vertrauen des Fuchses verloren, indem sie versuchte, ihn wie einen Hund herum zu kommandieren und seiner Freiheit zu berauben. Das hat ihre Freundschaft zerstört. Der Fuchs kann dem Mädchen nie wieder vertrauen. Er hat zwar überlebt, aber die Freundschaft ist vernichtet.
Freunde gewähren sich gegenseitig sehr persönliche Einblicke in ihr Privatleben. Sie teilen sich ihre Gedanken und Gefühle mit. Der beste Freund weiß oft mehr über dich als der eigene Partner. Das macht verletzlich und angreifbar. Nutzt du als Freund sein Wissen gegen den anderen aus, ist das so, als wenn du dir selbst den Dolch in den Rücken rammst. Denn dein Freund war bis dahin ein wichtiger Teil von dir.
Ist es dir auch schon einmal so ergangen? Hat dich ein Freund auch schon einmal durch einen Vertrauensbruch verletzt oder hat er dich hintergangen? Vielleicht auch anders herum, hast du einem Freund so etwas angetan?
Das ist eine sehr traurige Sache und leider keineswegs selten.
Was muss denn passieren, damit der eine Freund das Vertrauen des anderen missbraucht?
Dafür kommen ganz verschiedene Gründe infrage. Und diese haben nie etwas mit Vernunft zu tun, sondern immer mit einer Institution, die uns manchmal sehr hinderlich sein kann – mit dem Ego.
Das Ego ist schuld
Das Ego ist der Teil von uns, der sich – wie der Name schon sagt – ausschließlich mit uns selbst beschäftigt. Es will sicherstellen, dass wir überleben. Das Ego prüft Dinge wie:
Welche Stellung nehme ich in meiner Gruppe im Vergleich zu den anderen ein?
Wie viel habe ich und wie viel haben die anderen?
Bin ich der Größte, Schönste, Beste, …?
Der Leitspruch des Egos lautet: „Ich zuerst. Das meiste für mich und zwar sofort!“
Um dies zu erreichen, würde das Ego alles tun. Ja wirklich alles.
Es würde auch Freundschaften zerstören, Familienmitglieder gegeneinander aufbringen, Intrigen spinnen. Nur für den eigenen Vorteil. Gefühle, die dem Ego entspringen, nennen sich Selbstzweifel, Neid und Missgunst.
Wer sein Ego den Boss sein lässt, hat vielleicht mehr als die anderen, aber er steht ganz gewiss auch auf einem Haufen Scherben. Sein Weg ist gepflastert mit zerstörten Beziehungen.
Deshalb ist es sehr wichtig, dass du dein Ego an die kurze Kette legst und Eigenschaften trainierst wie Gönnen können, Altruismus oder dich zugunsten von anderen zurücknehmen.
Gib deinem Freund das gute Gefühl, dass er dir vertrauen kann und du dein Wissen über ihn nicht zu deinem eigenen Vorteil ausnutzen wirst. Damit hast du einen wichtigen Grundpfeiler eurer Freundschaft gesetzt.
Wenn das Vertrauen missbraucht wurde
Was kannst du nun aber tun, wenn dein Freund dein Vertrauen missbraucht hat? Das ist keine leichte Frage. Darauf gibt es auch keine allgemein gültige Antwort. Denn jeder Mensch ist einzigartig und verarbeitet seine Probleme anders.
Hör auf jeden Fall erstmal ganz tief in dich hinein. Denn die Antwort kannst nur du dir nur alleine geben. Gute Ratschläge von Freunden und Bekannten können zwar eine Hilfe zur Entscheidungsfindung sein, doch ob du deinem Freund eine zweite Chance geben kannst oder nicht, musst du nach deinem innersten Gefühl beantworten.
Bist du am Boden zerstört? Kannst du das Verhalten deines Freundes verstehen? Was hättest du an seiner Stelle getan? Würdest du deinem Freund trotzdem noch vertrauen? Könntest du mit ihm über diese Sache sprechen und die Gründe für sein Handeln erfahren?
Vielleicht musst du alles auch erst einmal setzen lassen und Abstand gewinnen. Manchmal schlagen die Wogen am Anfang sehr hoch, glätten sich aber nach einiger Zeit wieder. Das Geschehene relativiert sich und wird dann als doch nicht so schlimm empfunden.
Das alles musst du jetzt für dich herausfinden.
Wie geht es jetzt weiter?
Wenn du dir vorstellen kannst, eurer Freundschaft noch eine Chance zu geben, dann rede mit deinem Freund. Vielleicht kannst du ihm ja verzeihen.
Ist der Vertrauensbruch jedoch für dich nicht hinnehmbar, musst du die Freundschaft beenden. Dann ist diese Entscheidung für dich wahrscheinlich die beste. Wenn du das Gefühl hast, deinem Freund nicht mehr vertrauen zu können, wird euer Umgang miteinander nicht mehr ungezwungen und leicht sein. Du wirst dir bei jedem Satz überlegen, was du deinem Freund noch anvertrauen kannst und was nicht. Es wird so sein, als wenn ihr euch nur noch mit Schutzhandschuhen anfassen könnt. Das ist dann auf Dauer keine richtige Freundschaft mehr. Der Riss zwischen euch ist zu groß.
Oft kann man noch im Status „Bekanntschaft“ miteinander Umgang pflegen. In manchen Fällen geht aber nicht mal mehr das. Dann ist eine endgültige Trennung doch besser.
Okay, das war jetzt ein etwas trauriger Abschnitt. Aber damit sind wir jetzt fertig.
Kommen wir jetzt zum konstruktiven Teil.
Wie du das Vertrauen einer anderen Person gewinnst und dich als vertrauenswürdig erweist
Vertrauenswürdigkeit erreichst du am besten, indem du sie durch dein Handeln beweist. Das kann so aussehen, dass du persönliche Informationen, die du über deinen Freund bekommst, für dich behältst und nicht weiter verbreitest. Hat dein Freund eine Schwäche, die dir einen Vorteil verschaffen könnte, nutze sie nicht aus.
Behandle deinen Freund immer so, wie du auch von ihm behandelt werden möchtest. Was für ihn gilt, muss auch für dich gelten.
Sei deinem Freund ein guter Zuhörer. Wenn er dir von seinen Sorgen oder Erfolgen erzählt, geh auf seine Worte ein. Sage ihm, dass du ihn verstehst, dass du mit ihm fühlst. Teile mit ihm seine Freuden und seine Leiden. Damit signalisierst du ihm, dass er sich mit seinen Belangen jederzeit an dich wenden kann und auf dein Verständnis und Mitgefühl hoffen darf. Er wird sich mit dir verbunden fühlen und dich dafür wertschätzen.
Biete deinem Freund deine Hilfe an. Es wird Gelegenheiten geben, in denen dein Freund Hilfe braucht. Wenn du helfen kannst, biete sie ihm von dir aus an. Damit zeigst du ihm, dass dir sein Wohlergehen wichtig ist. Dein Freund wird dir dankbar sein zu wissen, dass er auf dich zählen kann.
Niemand ist fehlerfrei. Hat dein Freund mal einen Fehler gemacht, steh trotzdem zu ihm. Aus Fehlern kann man viel lernen. Hat er den Fehler an dir begangen, kannst außerdem du lernen, ihm zu verzeihen. So wird er eure Freundschaft noch mehr schätzen, da er nun weiß, dass er als Freund nicht perfekt sein muss und dass du ihm verzeihen kannst. Im Gegenzug wird er auch dir gegenüber großzügiger sein.
Hast du dir mit deinem Freund einen Termin ausgemacht, halte ihn auch ein. Lass Termine mit deinem Freund nicht immer wieder platzen oder verschiebe sie nicht ohne triftigen Grund. Sei ein zuverlässiger Partner. Dein Freund wird es zu schätzen wissen, dass er auf dein gegebenes Wort vertrauen kann.
Wünsche und gönne deinem Freund immer das Beste. Wolltet ihr beide etwas Bestimmtes haben, aber nur dein Freund hat es bekommen, dann gönn es ihm trotzdem. Freu dich mit ihm mit. Das nächste Mal, wenn du etwas bekommst, wird er es dir auch gönnen.
Mit all den genannten Eigenschaften wie Hinwendung, Hilfsbereitschaft, Nachsichtigkeit, Zuverlässigkeit, Großzügigkeit kannst du ganz sicher das Vertrauen und die Wertschätzung einer Person gewinnen.
Was du davon hast
Wirst du von anderen als vertrauenswürdige Person angesehen, hat dieser Status natürlich auch für dich Vorteile. Welche das sein können, will ich hier kurz nennen.
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Kurz gesagt, hast du das Vertrauen einer Person gewonnen, ist eure Beziehung zueinander viel enger und freundschaftlicher. Jeder fühlt sich damit glücklicher.
Schreib mir doch, welche Erfahrungen du mit dem Thema Freundschaft und Vertrauen gemacht hast. Ich freue mich über deinen Kommentar.
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